Klimaschützend bauen und Förderung energetischer Quartiersanierung
Mit der Veranstaltung „Klimaschutz in der Bauleitplanung und energetische Quartiersanierung“ am 29. August bietet der Kreis vor allem Städten, Ämtern und Gemeinden, Planern, Politik und interessiertem Fachpublikum wichtige Impulse für eine zukunftsfähige Planung. Es geht um neue planerische Möglichkeiten im Baugesetzbuch und um eine sehr lukrative Förderung für planende Kommunen.„Kommunen stehen vor der Herausforderung, Zukunftsvorsorge vor Ort heute schon zu gestalten: Häuser, die heute gebaut werden, sollen 100 Jahre stehen. Deshalb hat die Bauleitplanung mit ihren Vorgaben sehr langfristige Auswirkungen.“ so Landrat Klaus Plöger. Daneben haben wir einen Bestand an sogenannten „Altbauten“, der je nach Geschichte des Ortes im Durchschnitt älter oder jünger, in jedem Fall aber bunt gemischt ist.
Die Weichenstellungen heute bestimmen also, wie wir in 10, 20 oder auch 30 Jahren aufgestellt sind. In dieser Situation hat die Klimaschutznovelle des Baugesetzbuchs Planern und Kommunen neue Möglichkeiten der Vorsorge an die Hand gegeben. Neue Wohngebiete können so von vornherein zukunftsfähiger gebaut werden.
Das BauGB fordert in seiner Klimaschutznovelle, den Erfordernissen des Klimaschutzes Rechnung zu tragen, sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die der Anpassung an den Klimawandel dienen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel in der Stadtentwicklung zu fördern.
Wichtig in der klimagerechten Flächennutzung ist die räumlichen Lage und Verteilung neuer Bauflächen, die Nutzung erneuerbarer Energien, der Ausbau einer klimagerechten Mobilität, die Sicherung der klimatischen Leistungs- und Funktionsfähigkeit von Grün- und Freiflächen sowie das Vorbeugen vor Hochwasserschäden.
Klimagerechten Baugebiete zeichnen sich aus durch städtebauliche Dichte und energieeffiziente Gebäude. Außerdem berücksichtigen sie eine klimagerechte Mobilität, die Stärkung der Lufthygiene, klimatischen Funktionsfähigkeit von Grün- und Freiräumen sowie einen vorbeugenden Hochwasserschutz.
Klaus Goede aus dem Innenministerium Schleswig-Holstein wird die Klimaschutznovelle des Baugesetzbuchs vorstellen und auch Beispiele, wie man diese neuen Handlungsspielräume vor Ort möglichst praxisnah gestalten kann.
Für viele Kommunen stellt sich neben der Bauleitplanung drängender auch die Frage, wie die bestehende Infrastruktur und die Quartiere fit gemacht werden können für eine Energiewende vor Ort. Denn in den bestehenden Wohngebieten sieht die Lage anders aus. Hier ist es ungleich schwieriger, ganze Quartiere energetisch zu optimieren.
Hier liefert eine besonders lukrative Förderung von Bund und Land den Kommunen eine erste Hilfestellung: Neben einer gut dotierten Förderung für energetische Sanierungskonzepte wird auch die Unterstützung der Umsetzung gefördert, z.B. durch Sanierungsmanager. Damit es im Land Schleswig-Holstein etwas schneller gehen kann, gibt es dazu hier die Möglichkeit einer zusätzlichen Aufstockung der Fördersumme und spezielle Unterstützungs- und Beratungsangebote.
Dietmar Walberg, Geschäftsführer der ARGE SH, stellt neben den Förderquoten von 65 – 85% für Schleswig-holsteinische Kommunen auch diese Beratungsangebote und erfolgreiche Beispiele vor.
Die Infoveranstaltung "Klimaschutz in der Bauleitplanung und Förderung Energetischer Quartiersanierung" des Kreises Stormarn beginnt am Mittwoch, den 29. August 2012 ab 16 Uhr im Kreistagssitzungssaal, in der Mommsenstr. 13 in Bad Oldesloe. Ein Teilnahmebeitrag wird nicht erhoben.
Für weitere Informationen erreichen Sie die Klimaschutz-Managerin Isa Reher beim Kreis Stormarn unter: o4531-160-637