Viel Interesse am Energiesparen beim Heizen
Die Energiemesse von Kreis Stormarn, Stadt Glinde und Klimaschutzinitiative Sachsenwald lockte vor allem Hausbesitzer und Mieter, sich professionelle Unterstützung zum Energiesparen zu holen.„Minimesse“ und Beratungsangebote waren genauso gefragt wie Informationen aus erster Hand, Anlagen und Fördermittel. Für die Klimaschutz-Initiative Sachsenwald war die Veranstaltung ein gelungener Auftakt ihrer Projekte in der Region.
Knapp 60 Besucher informierten sich in Glinde über die verschiedensten Möglichkeiten, Energie und Kosten beim Heizen zu sparen. Die Mitglieder der neuen Klimaschutzinitiative Sachsenwald freuen sich sehr, dass die erste thematische Veranstaltung so gut angenommen wurde und interessante Referenten und Aussteller gewonnen werden konnten.
So stellte Dagmar Coordts, die Organisatorin bei der Klimaschutz-Initiative fest, dass „die Gespräche mit den Besuchern so intensiv und interessant waren, dass die Messezeit für mich wie im Fluge vergangen ist“.
auf dem Foto: Energiemesse in Glinde
Zum Thema Haussanierung und Effizienztechnik gab es verschiedenste Stände und Beratungsangebote. Besonderes Interesse haben die moderne Wärmedämmsysteme auf ökologischer Basis geweckt, wie z.B. mit Schilf oder Seegras.
Neben Hocheffizienzpumpen und hydraulischem Abgleich zum Sparen bei bestehenden Heizsystemen haben Heizungsbauer auch ganz neue Heizungssysteme vorgestellt: Ein Mini-BHKW, das gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt, gehörte genauso dazu wie Wärmepumpen, die Erdwärme nutzen oder die Sonnennutzung mit Solarthermie – auch in Kombinationen mit Pelletheizungen.
Wer eine Energieberatung suchte, war richtig beim e-werk Sachsenwald, dem GIH Nord (Norddeutscher Gebäudeenergieberater-Verband) der Kampagne „Haus sanieren – profitieren“ und den StromsparCheckern aus Stormarn.
Der „StromsparCheck“ steht allen Haushalten offen, die Transferleistungen wie z.B. Wohngeld bekommen. Ein Anruf in der Zentrale genügt (04102 – 6686815) und Mitarbeiter des „StromsparCheck" kommen, analysieren die wichtigsten Energieverschwender und bauen kostenlos Energiespartechnik ein. Diese und weitere Informationen finden Interessierte unter www.stromspar-check.de
Daneben gibt es für alle die Energieberatung der Verbraucherzentrale oder der örtlichen Energieversorger, wie dem e-werk Sachsenwald. Stormarn ist mit dem “StromsparCheck“ Vorreiter in Schleswig-Holstein. Ziel ist, auch die Haushalte beim Energiesparen zu erreichen, in denen oft die Mittel für Energiespartechnik fehlen.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Fachvorträge. Jochim Weise, Architekt und Energieberater, stellte facettenreich vor, wie schimmelfrei sehr hohe Energieeinsparungen im Altbestand erzielt werden können. Gebäudedämmung und neue Heizsysteme können die Heizkosten auf weniger als ein Fünftel senken.
Anreiz, das gleich richtig und mit professioneller Baubegleitung zu machen, liefern die vielfältigen Fördermittel von kfw-Bank und BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle), wie Isa Reher, Klimaschutzmanagerin des Kreises Stormarn zeigte.
Wer nach solchen Fördermittel sucht, findet eine Zusammenstellung mit weiterführenden Links auf den Kreisseiten oder direkt bei kfw: www.kfw.de oder BAFA www.bafa.de .
Die Förderung des Landes kann man dagegen auch bei den Verbänden Haus & Grund Schleswig-Holstein und Verband Wohneigentum Siedlerbund Schleswig-Holstein einreichen.
Die Klimaschutz-Initiative Sachsenwald plant nach diesem ersten konkreten Kooperationsprojekt weiter: Im ersten Quartal 2015 soll das erste Repair-Café des Sachsenwalds organisiert werden. Repair-Cafés sind ehrenamtliche Treffen, bei denen die Teilnehmer alleine oder gemeinsam mit anderen ihre kaputten Dinge reparieren, Motto „Reparieren statt wegschmeißen“.
Erfolgreiche Beispiele gibt es schon in Hamburg und Schleswig. Nicht nur für dies Vorhaben sucht die Klimaschutz Initiative weiterhin Mitstreiter, die sich ebenfalls engagieren oder auch nur informieren wollen. Weitere Informationen dazu findet man unter www.klimaschutz-sachsenwald.de .