Museen im Kreis Stormarn
Entdecken Sie die abwechslungsreiche Museumslandschaft im Kreis Stormarn: Zwischen den Hansestädten Hamburg und Lübeck gelegen ist Stormarn ein lohnendes Ausflugsziel, das Touristen wie Einheimischen vielfältige Einblicke in Kunst und Kultur vermitteln kann.
Die reiche Geschichte der Region ist in den verschiedenen Heimatmuseen dokumentiert. Dank des großen ehrenamtlichen Engagements können Gäste heute noch vielerorts das vorindustrielle Leben auf dem Lande kennenlernen.
Ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung ist das Schloss Ahrensburg, das mit seiner weißen Renaissance-Fassade und dem vielfältigen Programm Besucher aus ganz Deutschland anzieht.
Das Schloss Reinbek hingegen ist als ehemaliger Herrschaftssitz das einzige „echte“ Schloss im Kreis. Gegenüber dem Schloss ist das Museum Rade gelegen, das über 1.000 Exponate aus dem Besitz des Völkerkundlers Rolf Italiaander zeigt.
Und auch für Spezialisten lohnt sich eine Erkundungstour durch Stormarn - in privaten Sammlungen erwarten sie vielfältige Schätze.
Im Dezember 2011 ist ein neues Museumsheft mit 20 Kulturadressen erschienen, die zu spannenden Besuchen einladen. Die Publikation eröffnet einen aktuellen Überblick über die verschiedenen Museumsangebote der Region. Sie wurde zusammengestellt von der Kulturreferentin des Kreises Stormarn mit Unterstützung des Kreisarchivs Stormarn und des Stormarner Tourismusmanagements, gefördert von der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn.
Museen im Kreis Stormarn
- Schloß Ahrensburg
- Schloß Reinbek
- Museum Rade
- Stormarnsches Dorfmuseum Hoisdorf
- Heimatmuseum Bargteheide
- Heimatmuseum Bad Oldesloe
- Heimatmuseum Reinfeld
- Museum Glinder Mühle
Zu den Spezialsammlungen
Schloss Ahrensburg |
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Schloss AhrensburgLübecker Straße 1 Öffnungszeiten: |
Das Schloss Ahrensburg ist weit über Stormarns Grenzen hinaus bekannt: Als Museum für schleswig-holsteinische Adelskultur zählt es zu den Hauptsehenswürdigkeiten des Landes und lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland an. Nur wenige Kilometer vor den Toren Hamburgs gelegen ist das Schloss Ahrensburg ein beliebtes Ausflugsziel und macht mit einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm Lust auf einen Abstecher in die herrschaftliche Vergangenheit. Das »Schloss im Kerzenschein« oder die märchenhaften Kindernachmittage sind nur einige der gefragten Angebote. Das Schloss Ahrensburg wurde Ende des 16. Jahrhunderts von Peter Rantzau im Stil der Renaissance errichtet. 1759 erwarb Heinrich Carl Schimmelmann die Gutsanlage, er selbst erlangte nicht zuletzt als Schatzmeister am Hofe des dänischen Königs Christian VII. historische Berühmtheit. Bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts blieb das Schloss Ahrensburg im Besitz der Familie Schimmelmann. Heute kann man auf Filzpantoffeln durch die stilvoll restaurierten Räume wandeln: Mit einer umfangreichen Mobiliar-, Porzellan- und Gemäldeeinrichtung präsentiert das Schloss seit 1955 einen wichtigen Teil der schleswig-holsteinischen Landesgeschichte. Anfang 2003 wurde das Schloss Ahrensburg in eine private Stiftung umgewandelt. Schloss, Schlossinsel und Schlosspark stehen unter Denkmalschutz. |
Schloss Reinbek |
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Schloss ReinbekSchlossstraße 5 Öffnungszeiten: |
Um Missverständnissen gleich vorzubeugen: Das Schloss Reinbek ist kein Museum im klassischen Sinne. Im 16. Jahrhundert vom Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf als Herrschersitz erbaut ist das Schloss heute ein Kultur- und Kommunikationszentrum mit breitgefächerter Ausrichtung: Ob Ausstellungen oder Kunstmärkte, Lesungen oder Tagungen, Freiluftvergnügen oder Konzerte – das Schloss Reinbek bietet ein ebenso vielfältiges wie anspruchsvolles Besucherprogramm. Mit direkter S-Bahn-Anbindung nach Hamburg zieht es nicht nur Stormarner an, sondern ist auch für Touristen ein lohnendes Ziel. In seiner wechselvollen Geschichte war das Schloss Reinbek, das im Stil der niederländischen Renaissance errichtet wurde, unter anderem über mehrere Jahrhunderte Sitz der herzoglichen bzw. königlich-dänischen Amtmänner und des preußischen Landrates. Zwischen 1977 und 1987 ließ man das Gebäude mustergültig restaurieren, so dass es heute in alter Pracht erstrahlt. Auch der großzügig angelegte Schlosspark steht noch in voller Blüte. Ursprünglich dienten die verschiedenen Gartenflächen zur Versorgung der Küche oder als Lustgarten. Später wurde das Gelände zum Park umgestaltet. Die Freunde des Schlosses Reinbek e.V. haben die wertvollsten Bäume durch Fachleute erfassen und bestimmen lassen, damit interessierte Besucher sich bewusst an den zum Teil sehr seltenen Bäumen erfreuen können. |
Museum Rade |
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Museum Rade am Schloss ReinbekSchlossstraße 4 Öffnungszeiten: |
Das Museum Rade am Schloss Reinbek ist ein Unikat: Es beherbergt die umfangreiche Sammlung des Hamburger Schriftstellers und Völkerkundlers Rolf Italiaander, der von seinen weitläufigen Reisen in ferne Länder eine Vielzahl an Bildern, Statuen und Keramiken mitgebracht hat. Über 1.000 Exponate haben in der Gründerzeitvilla gegenüber dem Schloss Reinbek eine Heimat gefunden. Der Name »Rade« leitet sich vom früheren Standort des Museums im Naturpark Alstertal ab. Seit 1987 ist die zum Teil fast exotisch anmutende Sammlung in Reinbek angesiedelt. Die Räume wurden noch von Italiaander persönlich eingerichtet, der seine Kunstschätze zusammen mit seinem Partner Hans Spegg in eine Stiftung zugunsten der Deutschen Nation eingebracht hat. Auf vier Etagen erwarten die Besucher abwechslungsreich gestaltete Räumlichkeiten: Ein Schwerpunkt der Präsentation liegt auf Werken der deutschen und internationalen naiven Malerei, ein anderer auf afrikanischer Volkskunst. Ein weiterer Bereich ist darüber hinaus der Hamburger Sezession gewidmet. Auch finden sich Bilder von der Hand berühmter Persönlichkeiten wie Gustaf Gründgens, Anneliese Rothenberger, Hermann Hesse oder James Krüss im Museum Rade. Regelmäßige Wechselausstellungen runden das Angebot des Hauses ab. |
Stormarnsches Dorfmuseum |
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Stormarnsches Dorfmuseum HoisdorfSprenger Weg 1 Öffnungszeiten: |
Ein passenderes Ambiente kann man sich für ein Dorfmuseum kaum vorstellen: Seit 1978 residiert das Stormarnsche Dorfmuseum in der Alten Dorfschmiede »Am Thie« in einem historischen Bauernhaus. Hier wird das dörfliche Leben des vorindustriellen Zeitalters heute noch lebendig. Besucher können zum Beispiel einen Blick in die früheren Werkstätten von Zimmerleuten, Schmieden, Schuhmachern oder Sattlern werfen, auch das häusliche Leben mit Waschzuber und Weißwäsche wird präsentiert. Beim jüngeren Publikum ist neben dem Krämerladen besonders die historische Dorfschule beliebt, in der Museumsmitarbeiter manchmal noch spielerisch einige Unterrichtsstunden anbieten. Ein Höhepunkt im Stormarnschen Dorfmuseum ist der Backtag: Bis zu dreimal jährlich werfen Hobbybäcker den alten »Notofen« aus dem 2. Weltkrieg an und verkaufen leckeres Sauerteigbrot oder frisch gebackene Rosinenstuten. Sogar ein echtes Bienenvolk gibt es im Museum zu bestaunen, dazu einen seltenen Überblick über die norddeutsche Vogelwelt. Außerdem finden sich zahlreiche Skulpturen des Bildhauers Richard Kuöhl in Hoisdorf. In der vorgeschichtlichen Lehrschau zeigt das Haus zudem die Entwicklung der Werkzeugtechnik von der Altsteinzeit bis zur Bronzezeit, ergänzt um die Funde der Archäologen Alfred Rust und Claus Möller, die im Ahrensburger Tunneltal Spuren eiszeitlicher Rentierjäger erforschten. |
Heimatmuseum Bargteheide |
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Heimatmuseum BargteheideHamburger Straße 3 Öffnungszeiten: |
Im Heimatmuseum Bargteheide findet sich die orts- und volkskundliche Sammlung der Stadt. Aus zahlreichen Spenden Bargteheider Bürger hat sich in den letzten vierzig Jahren ein Museumsbestand entwickelt, der einen guten Überblick über die Lebens- und Arbeitsweisen der Menschen in der Region bietet. Ein Stadtmodell präsentiert die Anfänge der Siedlung, abgerundet durch Bodenfunde aus der Stein- und Bronzezeit. Einzelne Ausstellungskapitel widmen sich daneben verschiedenen häuslichen Themen: Eine alte Küche zum Beispiel zeigt die Welt der Hausfrau, Uniformen und Militaria hingegen zeugen vom Leben der Soldaten. Verschiedene Gewerke werden in eigenen Bereichen vorgestellt. So erhalten Besucher etwa einen lebendigen Eindruck vom Torfstich oder der Arbeit in einer alten Schmiede. Auch Exponate aus den Bereichen Dachdeckerei, Feuerwehr, Fleischerei oder der Milchwirtschaft sind vertreten. Ein Schwerpunkt der Sammlung liegt zudem auf der Flachsbearbeitung. Ein großer Webstuhl erzählt davon, wie mühsam die Wollverarbeitung per Hand sein kann, und in der Schuhmacherwerkstatt kann das Publikum sehen, wie aus einem Stück Holz Pantinen entstehen. Die Sammlung des heutigen Museums ist hervorgegangen aus der historischen Ausstellung »Ut de Dörp-Tied«, mit der Bargteheide 1970 an seine Stadtwerdung erinnerte. Träger des Museums ist der Verschönerungsverein Bargteheide. |
Heimatmuseum Bad Oldesloe |
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Heimatmuseum Bad OldesloeKönigstraße 30 Öffnungszeiten: |
Warum heißt Oldesloe eigentlich »Bad«? Seit wann gibt es die Stadt? Und womit haben die Bürger ihr Geld verdient? Dies sind nur einige Fragen, auf die das Heimatmuseum Bad Oldesloe spannende Antworten gibt. Den Titel »Bad« hat Oldesloe beispielsweise erst im Jahr 1910 durch die Preußische Regierung verliehen bekommen, und der Namenszusatz ist bis heute erhalten geblieben, obwohl der tatsächliche Badebetrieb bereits 1929 wieder eingestellt wurde. Die salzhaltige Luft trug zu einem guten Kurklima bei, und schon im Mittelalter gab es ein eigenes Salzwerk in Oldesloe. Bis ins 19. Jahrhundert war die Saline sogar der bedeutendste Wirtschaftszweig der heutigen Kreisstadt. Wer mehr über die Historie erfahren möchte, kann im Heimatmuseum tief in die Geschichte von Stadt und Region eintauchen. Ein Schwerpunkt der Sammlung liegt auf verschiedenen Funden aus der Vor- und Frühgeschichte, die rund 15.000 Jahre zurückreichen. In einzelnen Vitrinen wird anhand ausgewählter Beispiele wie Waffen, Schmuck oder Siedlungsresten die Entwicklung Stormarns von der Stein- bis zur Eisenzeit exemplarisch nachgezeichnet. Besonders spannend für junge Museumsbesucher sind die zahlreichen Workshops: So können kleine Forscher etwa selbst Steine schlagen oder Lanzen bauen und mit unterschiedlichen Werkzeugen experimentieren. Eine Übersicht der örtlichen Handwerksbetriebe sowie eine Reihe von Bildern der Malerin Else Wex-Cleemann ergänzen die Präsentation. |
Heimatmuseum Reinfeld |
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Heimatmuseum ReinfeldNeuer Garten 9 Öffnungszeiten: |
Das Haus ist nicht zu übersehen: Gleich am Eingang erwarten die Besucher des Heimatmuseums Reinfeld zwei herrschaftliche Löwen. Das historische Gebäude beherbergte früher die Räume des Amtsgerichts, seit 1963 wird dort die Sammlung zur Ortsgeschichte präsentiert. Die Wurzeln des Reinfelder Museums reichen jedoch bis ins Jahr 1913 zurück: Pastor Johannes Wolters zeigte die ersten Exponate mit Unterstützung des Reinfelder Bürgervereins bereits vor dem 1. Weltkrieg in einem Raum im Rathaus. Die Wirren der beiden Weltkriege überstanden nicht alle der eingelagerten Sammlungsgegenstände. Heute jedoch vermittelt das Heimatmuseum Reinfeld einen lebendigen Eindruck von der Geschichte der Stadt – von der ersten Klostergründung der Zisterzienser über die Herrschaftszeit der Herzöge aus Plön bis ins 20. Jahrhundert hinein. Auch Zeugnisse bedeutender Persönlichkeiten Reinfelds haben Eingang in die Museumspräsentation gefunden: In ganz Deutschland ist etwa Matthias Claudius bekannt, Textschöpfer des beliebten Kirchenliedes »Der Mond ist aufgegangen«. Zahlreiche Bilder und Dokumente erzählen von seinem Wirken und Claudius’ Arbeit an dem berühmten Wandsbeker Boten. Auch dem plattdeutschen Heimatdichter Joachim Mähl können die Gäste in der Karpfenstadt begegnen ebenso wie dem Pazifisten Paul von Schoenaich. Das Heimatmuseum Reinfeld verfügt außerdem über eine eigene Gemäldegalerie, ein Schwerpunkt sind hier Bilder von Alice Freifrau von Maltzahn. |
Museum Glinder Mühle |
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Museum Glinder MühleKupfermühlenweg 7 Öffnungszeiten: |
Die Glinder Mühle ist heute nicht mehr in Betrieb. Eindrucksvoll sieht man aber von außen noch das Mühlrad, das sich im Wasser dreht, und die alten Mahlvorrichtungen im Inneren. Das historische Gebäude dient seit 1985 als Heimatmuseum und Kulturstätte, getragen vom Heimat- und Bürgerverein Glinde. Hier wird die plattdeutsche Sprache gepflegt, auch finden regelmäßig Lesungen, Konzerte, Feste oder Ausstellungen statt. Die Glinder Mühle wurde im Jahr 1229 erstmals urkundlich erwähnt. 1648 hat man sie neu errichtet, ein weiteres Mal im Jahr 1850. Sie diente nacheinander als Fell-, Kupfer-, Färbeholz- und Kornmühle. 1952 wurde der Mühlenbetrieb schließlich stillgelegt. Ein Ausstellungsteil erinnert noch an die Müller-Zeit und ist deshalb natürlich dem Thema Mehl gewidmet. Darüber hinaus können die Besucher auch Eindrücke aus dem Glinder Leben vergangener Zeiten gewinnen. Man kann etwa in einem historischen Frisiersalon Platz nehmen, alte Hauswirtschaftsgeräte erzählen von der mühsamen Bewirtschaftung eines großen Heims, Kutschen und Milchwagen hingegen vom dörflichen Treiben. Einige der Exponate sind in den angrenzenden Wagenschauern untergebracht. Zu sehen ist dort beispielsweise ein komplett eingerichtetes Wohn- und Schlafzimmer aus den 1950er Jahren. Beliebte Termine sind die Backtage. In einem Lehmbackofen werden zu besonderen Daten frische Brote gebacken – ganz wie in alten Zeiten, als es in Glinde noch eine (aktive) Mühle gab. |
Für Spezialisten:
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- Braaker Mühle zu den Museen |
Braaker MühleHistorische (aber noch aktive) Windmühle Büromaschinen-Museum KochAm Eichenhain 7 | 22885 Barsbüttel Feuerwehrmuseum OheHoibeken 6 | 21465 Reinbek-Ohe Haus der Natur, Verein JordsandNaturkundliche Ausstellung und Lehrpfad Wulfsdorf Jersbeker Barockparkc/o Amt Bargteheide-Land Jersbeker Eiskellerc/o Amt Bargteheide-Land |
Landwirtschaftsmuseum RickertBargfelder Straße 8 | 23869 Elmenhorst Mennokate Bad OldesloeMenno-Simons-Gedächtnisstätte Mineraliensammlung Paul KösterTodendörfer Straße 28 | 22964 Steinburg-Sprenge Motoren-Museum Schleswig-HolsteinGroßenseer Straße 17 | 22952 Lütjensee Museum des Landesbetriebs Straßenbau und VerkehrVielfältige Sammlung aus über 80 Jahren Straßenbau - von der Feder bis zur Walze |