27.11.2024

Erneuerung Durchlassbauwerk Gewässer Pilkenbek bei Bad Oldesloe dauert an

Straßenbaumaßnahme Erneuerung Durchlassbauwerk Gewässer Pilkenbek - Vollsperrung der Kreisstraße 64 zwischen der Anschlussstelle A 21 / Bad Oldesloe Nord und der Kreisstraße 66 /Abzweig nach Vinzier dauert an

Die Kreisstraße 64 musste Anfang Januar 2024 zwischen der Anschlussstelle A 21 / Bad Oldesloe Nord und der Kreisstraße 66 / Abzweig nach Vinzier aufgrund eines erheblichen Hochwasserschadens an dem Durchlassbauwerk des Gewässers Pilkenbek unter der K 64 für den Verkehr gesperrt werden.

Mehrere Bestandteile des gemauerten Gewölbes und der darin vorhandenen Betonrohrleitung mit einer Nennweite von 50 cm sind durch Ausspülungen und Absackungen im Straßenkörper so stark beschädigt worden, dass eine ausreichende Bauwerkstragfähigkeit nicht mehr gegeben war.

Für eine Erneuerung galt es im 1. Halbjahr 2024 die erforderlichen fachtechnischen und planerischen Grundlagen festzulegen, um schnellstmöglich den Ersatzneubau für das Durchlassbauwerk starten zu können. Die Maßnahme umfasst dabei das Gewölbebauwerk mit bestehendem Gewässerdurchlass abzubrechen und durch ein Wellstahlrohrprofil zu ersetzen.

Zur Optimierung der hydraulischen Leistungsfähigkeit wird in diesem Zusammenhang die neue Durchflussmöglichkeit für das Gewässer Pilkenbek im Rohrquerschnitt auf 1,60 m erweitert.

Gleichzeitig soll die Erneuerung durch die ökologische Aufwertung des Gewässers und den Bau der Otterberme zur Stärkung des Biotopverbunds beitragen und wertet damit die Lebensräume zahlreicher Tierarten auf. Neben dem Neubau des Durchlasses werden der Straßenoberbau und die Entwässerungseinrichtung der Fahrbahn unverändert wiederhergestellt.  

Die  bauvorbereitende Arbeitsrate mit den dazugehörigen naturschutzfachlichen und wasserrechtlichen Erlaubnissen bzw. Genehmigungen konnte verwaltungsseitig durch die Straßenbauverwaltung des Landes Schleswig-Holstein und die Kreisverwaltung Stormarn zeitgerecht erbracht werden.

Die Auftragserteilung für die Durchführung der Bauleistungen erfolgte somit Anfang August 2024. Danach wurden die Ausführungsunterlagen erstellt und die beauftragte Bauunternehmung sollte vertragsgemäß Ende August mit den Abbrucharbeiten beginnen. Nach einer Bauzeit von ca. 6 Wochen war zum Mitte Oktober 2024 die Fertigstellung zu erwarten.

Die Arbeiten konnten jedoch bisher nicht in dem vereinbarten Zeitrahmen abgeschlossen werden, da es seit Baubeginn zu vielfältigen Verzögerungen im Bauablauf – u.a. auch durch eine nicht plangemäße Lieferung der Bauteile für den neuen Wellstahlrohrdurchlass - gekommen ist.

Mittlerweise sind leider zusätzlich durch eine unvorhergesehene Überschwemmung des Baufeldes die Bauleistungen an der Kreisstraße 64 erheblich behindert worden.

Das für den neuen Durchlass vorgesehene Wellstahlrohr war bereits größtenteils verfüllt, als in der Nacht von Sonntag (17.11.2024) auf Montag (18.11.2024) der Pegel der Pilkenbek über die erwarteten Rückstaumengen hinaus anstieg. Die Wassermassen haben das neue Planum vollständig zerstört, sodass die Arbeiten in diesem Bereich erneut durchgeführt werden müssen.

Nachdem das Wellstahlrohr in der letzten Woche wieder aus der Baugrube gehoben werden musste, um das Planum wiederherzustellen, soll es in dieser Woche erneut in die Baugrube eingesetzt werden, sodass anschließend erneut mit dem Verfüllen begonnen werden kann.

Da ab einer durchschnittlichen Tagestemperatur von weniger als 5 °C u.a. qualitative Einschränkungen beim Asphalteinbau zu erwarten sind und die Asphaltmischwerke in den kommenden Wochen in die Winterpause gehen, kann es aufgrund der Witterungsbedingungen zu weiteren Verlängerungen der Bauzeit kommen.

Angesichts der sinkenden Temperaturen und der ungünstigen Jahreszeit ist derzeit nicht sicher abschätzbar, ob die Straßenbefestigung in diesem Jahr fertiggestellt werden kann.

Falls daher eine Fertigstellung der Straße in Asphaltbauweise in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden kann, wird angestrebt ein Provisorium zu errichten, um zumindest den Anwohnerverkehren eine Durchfahrt zu ermöglichen.