14.08.2014

Stormarns Landrat Klaus Plöger besucht Atelier von Janine Gerber

Schwarz und Weiß als reinste Formen des Lichts

Für den diesjährigen, sommerlichen Atelierbesuch von Landrat Klaus Plöger fiel die Wahl auf das Atelier von Janine Gerber (*1974 in Chemnitz), die seit einigen Jahren in Barnitz lebt und arbeitet. Mit ihrem Mann hat sie die ehemalige Schmiede des Ortes ausgebaut und ein Kleinod geschaffen: ein kleines Backsteingebäude, das seinen ursprünglichen Charakter behalten hat.

In ihrem Atelier ist es hell und licht. An den Wänden lehnen die monochrom anmutenden Malereien. Im Raum sieht man sich einer ihrer von der Decke hängenden Papierinstallationen gegenüber. Die Künstlerin, die an der Kunsthochschule in Berlin-Weissensee studiert hat, setzt sich in ihren Arbeiten mit Fragen nach Raumbezügen und der Bedeutung und Quälität von Tageslicht und Farbe auseinander. So enstehen ihre Gemälde, Tuschezeichnungen und Installationen nach sorgfältigen Studien und Experimenten rund um die Parameter: Farbe, Licht und Raum.

Für ihre Installationen verwendet Gerber das zweidimensionale Material Papier als bildhauerisches Mittel und inszeniert es als dreidimensionales Objekt im Raum. Sie orieniert sich bei der Entstehung ihrer räumlichen Arbeiten an dem Charakter des Papiers, dem umgebenden Raum sowie dem herrschenden Tageslicht.

Da für Gerber „Schwarz und Weiß die reinsten Formen des Lichts“ sind, nutzt sie vor allem diese (Nicht-) Farben in ihren Installationen, um die Farbqualitäten des Tageslichts und dessen wechselnden Nuancen nachzuspüren.

Die Themenkomplexe von Licht, Farbe und Raum verhandelt Gerber auch in ihren Tuschezeichnungen oder Malereien. Für ihre Gemälde verwendet sie ebenfalls eine reduzierte Farbpalette und verbindet verschiedene Farbtöne auf der Leinwand, in dem sie mit Pinsel, Bürsten oder Rakel Farbmassen in- und übereinander schiebt und schichtet.

Es entstehen in den Farbflächen abstrakte Formen und Strukturen; die Öberflächen der Gemälde werden plastisch. Die Malerei von Janine Gerber hat somit immer auch eine räumliche Dimesion, für deren Wahrnehmung der Betrachter sich Zeit zum „Sehen“ nehmen muss – denn: „Mein Wunsch ist, dass der Betrachter seinem langsamen Blick innerlich folgt“, formuliert es die Künstlerin.


Kontaktdaten des Ateliers:
Janine Gerber
Atelier „Alte Schmiede“
Klein Barnitz 12a
23858 Barnitz
E-Mail: post@janinegerber.de
Web: www.janinegerber.de