23.09.2014

Grundschüler experimentieren mit der Klimakiste des Kreises

Klimakisten laden ein zum Experimentieren und Erforschen, wo Energie oder Wasser verschwendet wird. Das Klimaschutz-Management des Kreises Stormarn verleiht 2 verschiedene Klimakisten, mit denen das in ganz verschiedenen Klassenstufen und Schulen probiert werden kann. Eine davon ist an der Grundschule Wöhrendamm im Einsatz.

Die Grundschule in Großhansdorf macht mit beim fifty-fifty-Projekt der Gemeinde. Dafür gibt es ein Energieteam mit Schülerinnen und Schülern unter der Leitung der Lehrerin Hanna Pries und ganz besondere Aktionen an der Schule, z.B. Solarboote bauen.

Jetzt soll es den Stromfressern an den Kragen gehen. Dafür übergab Isa Reher vom Kreis Stormarn den Energieteam-Schülern und Hausmeister Tauschke das Klimakistenmobil mit vielen Messgeräten, Informationen und Anleitungen, das gleich im Schulalltag getestet wurde.

Worum geht es dabei: Welche Geräte verbrauchen den meisten Strom, wenn sie angeschaltet sind und welche verbrauchen auch Strom, wenn sie gar nicht in Betrieb sind? Das klären die Schüler/innen ganz praktisch vor Ort, indem sie Messgeräte aus der Klimakiste in die Hand nehmen und den Stromverbrauch messen. Die Ergebnisse werden festgehalten und es geht dann in einem 2. Schritt darum, was der Stromverbrauch mit Klimaschutz zu tun hat.

Klimaschutzmanagerin Isa Reher übergibt das Klimakistenmobil an Schuldirektor Ralph Märcker und  das Energieteam: Hannah Hausner, Steve Raabe, Hannes Henkel, Johannes Klipfel und Hausmeister Tauschke – und das Energiesparmaskottchen
auf dem Foto: Klimaschutzmanagerin Isa Reher übergibt das Klimakistenmobil an Schuldirektor Ralph Märcker und das Energieteam: Hannah Hausner, Steve Raabe, Hannes Henkel, Johannes Klipfel und Hausmeister Tauschke – und das Energiesparmaskottchen

Mit dem Klimakistenmobil zogen die Energiedetektive in der Schule durch die Räume. „Wie viel Strom verbraucht der CD-Spieler in der Klasse, die Kaffeemaschine beim Hausmeister oder die Geräte im Computerraum? Kann man davon etwas einsparen, gibt es Verbesserungsvorschläge? Wie viel Lichtstärke bringt die Beleuchtung am Tag und braucht man die?“ Es wurde viel gemessen, überlegt und Verbesserungsvorschläge getestet. Im Mittelpunkt der meisten Energiesparlösungen stand auch hier die schaltbare Steckdosenleiste, mit der man ganz ausschalten und damit Stand-by-Verbrauch vermeiden kann.

Klimaschutz-Managerin Isa Reher war begeistert, was die 4 Grundschüler alles herausgefunden haben. „Experimentieren bringt wirklich viel Spaß, wie man an den Energieteam-Experten sehen kann. Aber wichtiger ist mir noch, dass die Schülerinnen und Schüler selbst herausfinden, wo Energie verschwendet wird und wie man das abstellen kann. Auf die eigene Entdeckung kann man sehr stolz sein. Damit sind wir viel eher bereit, etwas im Alltag zu verändern. Und das ist dann wirklich gelebter Klimaschutz.“

Wie viel Strom braucht die Kaffeemaschine? Das Energieteam misst im Hausmeisterbüro
auf dem Foto: Wie viel Strom braucht die Kaffeemaschine? Das Energieteam misst im Hausmeisterbüro

Mit Unterstützung auch von Nicola Richter, die das fifty-fifty-Projekt von der Gemeinde betreut, wurde der Erfassungsbogen gefüllt. Darauf stehen nicht nur die Geräte und Messwerte, sondern auch der Jahresverbrauch und Verbesserungsvorschläge. Ein Beispiel: Thermoskanne nutzen statt Warmhalteplatte an der Kaffeemaschine.

Die Energiedetektive tragen ihre Messergebnisse und Verbesserungsvorschläge im Computerraum ein
auf dem Foto: Die Energiedetektive tragen ihre Messergebnisse und Verbesserungsvorschläge im Computerraum ein

Hintergrund:
Mit den Klimakisten des Kreises (auch für weiterführende Schulen) kann man den Energie- und Wasserverbrauch, Lichtstärken und vieles mehr untersuchen. Dazu gibt es ausführliches Infomaterial und Unterstützung im Internet. Die Klimakisten werden vom Klimaschutz-Management des Kreises an Schulen verliehen.

Das Ausleihangebot für die Klimakisten findet man auf den Internetseiten des Kreises.

Die Grundschule Wöhrendamm macht mit beim Fifty-fifty-Projekt der Gemeinde Großhansdorf. Dabei sparen Großhansdorfer Schulen über drei Jahre Projektlaufzeit Energie und natürlich auch die Energiekosten. Die Einsparungen kommen zu einem Teil der Schule zugute, die das Geld wieder zugunsten des Klimaschutzes einsetzen kann. Mit solchen fifty-fifty-Programmen an Schulen haben schon mehr Gemeinden im Kreis Stormarn gute Erfahrungen gemacht, z.B. Reinbek und Barsbüttel und der Kreis als Schulträger.

Seit einigen Jahren gewährt der Bund dafür 3 Jahre lang eine großzügige Personalförderung. Der Kreis hat mit seinem Klimaschutz-Management zum Ziel, besonders kleine Schulträger, die sich zu einem solchen geförderten Schul-Energiespar-Programm zusammenschließen könnten, zu unterstützen.
Für weitere Informationen zu Klimakisten und Förderung von Schul-Energiespar-Programmen erreichen Sie Klimaschutz-Managerin Isa Reher unter 04531-160-1637.