Hitze - sind Sie vorbereitet?

Wie wirkt Hitze auf unseren Körper? Wann spricht man überhaupt von Hitze? Welche besonders betroffenen Personengruppen gibt es? Und wie schützen Sie sich und Ihre Familie? Hier finden Sie Tipps, um gesund durch die Hitze zu kommen.

Überblick

Seien Sie vorbereitet – Schützen Sie sich und andere!

Hier finden Sie Tipps und Hinweise zum Umgang mit Hitze.

 

Die Kleinsten vor Sonnenstich, Sonnenbrand und Hitzeschlag schützen

  • Für Babys oder Kleinkinder sind Auswirkungen von Hitze besonders kritisch
  • an heißen und sonnigen Tagen besondere Schutzmaßnahmen ergreifen, um Kinder vor gefährlicher Überhitzung zu schützen 
  • Babys und Kleinkinder können sich selbst nicht helfen – der wichtigste Sonnen- und Hitzeschutz sind Sie!

 

 

Sonnencreme rechtzeitig auftragen

  • Mindestens Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) 20 auftragen (bei Erwachsenen, bei Kindern höheren LSF verwenden)
  • 20 – 30 min vor der Sonnenaussetzung eincremen
  • Keine Körperstellen vergessen, die der Sonne ausgesetzt sind

 

 

Kopf bedecken und Körper schützen

  • Sonnenhut und Sonnenschirme verwenden
  • Helle, lockere und luftige lange Kleidung tragen

 

 

Kühlung des Körpers

  • Ein kühlendes Fußbad oder die Hände unter kaltes Wasser halten hilft dabei den Körper zu kühlen
  • Verwendung von Fächern oder Ventilatoren helfen den Körper zu kühlen

 

 

Regelmäßig und viel Trinken

  • Regelmäßig Wasser trinken, d.h. mindestens 1,5 Liter am Tag (bei Erwachsenen)
  • Bei körperlicher Belastung und starkem Schwitzen mehr trinken
  • Verdünnte Säfte und kühler Tee sind ebenfalls empfehlenswert
  • Achtung bei Erkrankung von Herz oder Nieren – Besprechen Sie die Trinkmenge mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt  

 

 

Gesundes und leichtes Essen

  • Vermeidung von schwerem und fettigem Essen
  • Leichtes Essen zu sich nehmen (z.B. Salate, Suppen sowie Obst und Gemüse)

 

 

Aktivität reduzieren

  • Mittagssonne und größte Hitze (zwischen 11 und 18 Uhr) vermeiden
  • Bevorzugung von schattigen und Kühlen Orten (Wälder, Parks, Kirchen, kühle öffentliche Räume)
  • Vermeidung von Überanstrengung und Belastung langsam verringern
  • Lauwarm duschen

 

 

Wohnraum vor Hitze schützen

  • Morgens und spät abends querlüften, wenn die Luft kühler ist
  • Tagsüber die Fenster verdunkeln oder besser von außen durch z.B. Markisen verschatten, damit sich der Wohnraum nicht aufheizt

 

 

Nicht in parkenden Autos bleiben

  • Autos erhitzen sich schnell, Tiere und Menschen sollten sich auf keinen Fall länger in parkenden Autos bei Hitze aufhalten

 

 

Bei der Medikamenteneinnahme können Nebenwirkungen auftreten

 

 

Sommertage mit mehr als 30 °C Maximaltemperatur

Zwar leben wir im nördlichsten Bundesland der Republik, aber spüren können wir die Auswirkungen von Hitze dennoch, wenn auch noch nicht so gravierend wie beispielsweise Menschen in den südlicheren Landesteilen.

Und Hitzetage – gemeint sind heiße Sommertage mit mehr als 30 °C Maximaltemperatur – haben im Kreis Stormarn seit Mitte des 20. Jahrhunderts stark zugenommen. In den 1950er Jahren waren es im Schnitt 1,5 Tage pro Jahr, an denen die Temperaturen auf über 30 °C stiegen, bis 2020 schon 6,2 Tage jährlich. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 gab es in Deutschland rund 11,5 heiße Tage.

 

Das lokale Mikroklima spielt eine Rolle

Hitzegefahrenkarte Kreis StormarnBesonders im südlichen Teil des Kreises wie rund um Glinde, Barsbüttel und Reinbek treten im langjährigen Mittel heiße Tage weitaus häufiger auf als rund um den Großensee, Lütjensee und andere Gewässer im Osten sowie im Nordosten bei Rehhorst.

Auch wenn der Anteil urbaner Räume und damit bebauter, versiegelter und verdichteter Flächen im Kreis Stormarn vergleichsweise gering ist, werden sich die städtischen Wärmeinseln von heute parallel mit der Umgebung langfristig noch stärker aufheizen und können in Zukunft zu Hotspots der Temperaturentwicklung werden.

 

Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes

Um die Bevölkerung und das Gesundheitssystem vor andauernder Hitze zu warnen, gibt der Deutsche Wetterdienst sogenannte Hitzewarnungen heraus.

  • Erste Hitzewarnstufe
    starke Wärmebelastung, d.h. eine gefühlte Temperatur über 32 Grad und nur geringer Abkühlung über Nacht
  • Zweite Hitzewarnstufe
    extreme Wärmebelastung, d.h. eine gefühlte Temperatur über 38 Grad.

Hitzewarnungen

Legende zur Warnkarte des DWD

Quelle: Warnungen des Deutschen Wetterdienstes

 

Warn-Apps wie NINA, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, haben Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes bereits integriert.
(Link: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warn-App-NINA/warn-app-nina_node.html)

 

Auswirkungen auf unsere Gesundheit

Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit- Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. www.klimawandel-gesundheit.de/hitze-im-koerper-grafik-neu-copy-2Auswirkungen von Hitze auf die menschliche Gesundheit sind vielfältig und komplex. Das Spektrum reicht von verminderter Konzentrationsfähigkeit, Kopfschmerz und Schwindel bis hin zur Hitzeerschöpfung/Hitzschlag.

Auch das Risiko für einen Schlaganfall steigt an Hitzetagen. Oftmals zeigen sich Auswirkungen auf die Psyche – Hitze macht aggressiver und wirkt sich negativ auf kognitive Beeinträchtigungen wie demenzielle Erkrankungen aus.

 

Besonders betroffene Bevölkerungsgruppen

Es gibt Menschen, denen macht die Hitze mehr zu schaffen als anderen. Aber viele schätzen sich nicht als Teil der Risikogruppe ein. Besonders betroffen sind:

  • Kleinkinder
  • Schwangere
  • Ältere & Pflegebedürftige
  • kranke Menschen
  • Menschen mit Behinderung
  • Wohnungslose
  • sozial schwache Personen
  • Menschen, die draußen arbeiten

 

Interessante Links und hilfreiche Materialien

 

Auswirkungen auf die psychische Gesundheit

 

 

Kinder vor Hitze schützen

 

 

Im Freien Arbeitende vor Hitze schützen

 

 

Ältere Menschen vor Hitze schützen

 

 

Wohnungslose vor Hitze schützen