Förderer für neue Projekte gesucht
Große Bildbestände im Kreisarchiv warten darauf, endlich erschlossen zu werdenIm Laufe der letzten Jahre sind die Bildbestände des Kreisarchivs Stormarn auf über eine halbe Millionen historisch wertvoller Bilder angewachsen. Zeitungen und Privatpersonen haben dem Archiv eine Fülle von Negativen übergeben.
Nun sollen die Bilder erschlossen werden, damit diese für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können, wofür die Informationen zu den Bildern in der Datenbank erfasst werden müssen. Zurzeit fehlen dem Archiv dafür jedoch die nötigen Ressourcen.
Mithilfe von Fördergeldern des Landes Schleswig-Holstein werden die großen Bildbestände bereits verpackt und digitalisiert. Vor allem die Redaktionen des Stormarner Tageblatts, der Glinder Zeitung, der Stormarnbeilage des Hamburger Abendblatts haben viele Negative abgegeben.
So verwahrt das Kreisarchiv die Aufnahmen u.a. von Ulrike Schwalm, Martina Tabel, Alexander Sulanke, Can Özren, Stefan Huhndorf und Georgia Wahl. Auch private Nachlässe von Hobbyfotografen wie Klaus-Dieter Schwerdtfeger (16.000 Aufnahmen) aus Trittau oder Hans Mallek (5.000 Aufnahmen) aus Oldesloe befinden sich im Kreisarchiv.
Bevor sie für die Öffentlichkeit über das Internet zugänglich gemacht werden können, müssen die dringend notwendigen Erschließungsarbeiten erfolgen. Hierfür benötigt das Kreisarchiv Unterstützung in Form von Spenden. Auch die Hilfe von Zeitzeugen, die Personen oder Orte auf den Bildern erkennen können, bringen die Arbeiten voran.
„Denn ohne die Erschließung sind die Bilder quasi nichts wert“, weiß der Kreisarchivleiter Stefan Watzlawzik. Oft sind die Negative, die dem Kreisarchiv überbracht werden, in keinem sehr guten Zustand, da sie über einen längeren Zeitraum unter schlechten Bedingungen gelagert wurden.
Das Kreisarchiv nimmt sich dieser Negative an, säubert und ordnet sie. Dann wird eine Auswahl darüber getroffen, welche Bilder als archivwürdig bewertet werden. Diese Bilder haben einen bleibenden Aussagewert und sind von historischer Wichtigkeit für Stormarn und seine Orte.
Doch erst mit dem nächsten Schritt beginnt die „eigentliche Arbeit“, nämlich mit der Erschließung. Bei diesem Arbeitsschritt müssen die Entstehungs-zusammenhänge der Bilder erforscht werden. Notiert werden das Entstehungsdatum des Fotos, der Anlass sowie der Ort. Dies erfordert sehr präzise und intensive Arbeit von ausgebildetem Personal.
Wenn die nötigen Informationen in die Datenbank eingepflegt wurden, ist es möglich, dass die Bilder auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Im Findbuch des Kreisarchivs oder vor Ort sind die Bilder und alle dazugehörigen Informationen dann für jedermann einzusehen.
auf dem Foto: Sarah Walter und Praktikantin Hannah Rentschler verpacken im Außenmagazin Negative für die Digitalisierung.
Interessierte, die neue Projekte beim Kreisarchiv unterstützen möchten, können sich gerne unter der Telefonnummer 04531/160-1691 beim Kreisarchiv melden.