Schulenergietag begeistert für erneuerbare Energien
Berufliche Schulen Bad Oldesloe und Kreis Stormarn haben rund 300 Auszubildende, Schüler aller Schulrichtungen und Lehrkräfte begeistert. Es gab viel Lob für diesen ersten Tag der Erneuerbaren Energien an Schulen in Schleswig-Holstein. Besonderes Highlight waren die Anlagen und Informationen aus erster Hand.„Technik und Trends aus der Praxis in der Schule - das ist ein voller Erfolg.“ so Landrat Dr. Henning Görtz. „Mit diesem Pilotprojekt ist es gelungen, Schülerinnen und Schüler und Auszubildende ganz praktisch an die Themen von morgen heranzuführen.“
Mit dem Schulenergietag wollten die Initiatoren von Kreis und Beruflichen Schulen in Bad Oldesloe die erneuerbaren Energien besonders bei den jungen Menschen bekannt machen. In deren Leben werden sie eine große Rolle spielen und zum Alltag werden. Berufe der Elektroniker, Gebäudetechniker und Mechatroniker ändern sich schon heute.
Von Planern wird erwartet, erneuerbare Energien in Gewerbe und Haushalten reibungslos einzubauen. 30% erneuerbare Energien sind heute schon Realität und es werden mehr. Dabei ist hier die Entwicklungsgeschwindigkeit, die Innovationsrate besonders hoch. Auch deshalb war es für viele aufregend, Erfahrungen aus der Praxis zu hören und Anlagen kennen zu lernen.
auf dem Foto: Schüler/innen des Wirtschaftsgymnasiums mit (v.l.) dem Organisator der Schule, Kai Aagardt, Klimaschutz-Managerin Isa Reher, Referent Frank Schmalowsky
Die Themen sind komplex: "PV 4.0" - Solaranlagen, Kleinwindkraft, Speichertechnologie und Elektromobilität mit Trends und Zusammenhängen mit smart home. Sehr gelungen war dabei das Vortragskonzept, mit dem auf alle Wissensstände eingegangen wurde.
Die Auszubildenden in Mechatronik und Elektronik, Gebäudetechnik kamen mit praktischem Vorwissen, die Berufsfachschule Technik und der technische Zweig des Beruflichen Gymnasiums mit viel technischer Vorbildung.
Aber auch bei den 10. Klassen der Masurenwegschule war viel Interesse an den erneuerbaren Energien zu merken, genauso wie bei den Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Gymnasiums mit den Fachrichtungen Wirtschaft, Ernährung, Gesundheit.
Eine Überraschung war der Fortgeschrittenenkurs in Spanisch des Beruflichen Gymnasiums: Dort war ein Projekt zu regenerativen Energien in Arbeit, das jetzt mit Unterlagen spanischer Unternehmen der Branche unterstützt wird.
Für Lehrkräfte ging es am Schulenergietag nachmittags etwas tiefer in die praktischen Details und Trends bei Erneuerbaren Energien, was auch die Teilnehmer vom Berufsbildungszentrum Bad Segeberg zu schätzen wussten. „Eine rundum gelungene Veranstaltung“ waren sich die Organisatoren von Beruflichen Schulen und Kreis und die Lehrkräfte einig. Dies Pilotprojekt sollte man im nächsten Jahr unbedingt fortsetzen, vielleicht an einer anderen Schule.“
„Aktive junge Menschen, die ihre Umwelt gestalten wollen, sind für unsere Zukunft mindestens so wichtig, wie technische Entwicklung.“ ist die Klimaschutz-Managerin Isa Reher überzeugt. Die nächste Gelegenheit, selbst etwas zu tun, gibt es beim Wettbewerb Stadtradeln in Stormarn vom 4. bis 24. Juni.
Alle können mitmachen, in den 3 Wochen Rad fahren und die eigenen Kilometer in den Wettbewerb einbringen. Angesichts der vielen begeisterten Schülerinnen und Schüler könnte die Schule und damit auch der Kreis Stormarn in diesem Jahr ein ganz besonderes Ergebnis erreichen. Devise: Rad nutzen und mitmachen beim Stadtradeln .
20 Jahre Klimaschutz-Programm Stormarn
Schulenergietag und Stadtradeln reihen sich ein in erfolgreiche Projekte zum 20 jährigen Bestehen des Klimaschutz-Programmes des Kreises Stormarn. Damit ist der Kreis Vorreiter in Schleswig-Holstein und ganz Deutschland.
Schwerpunkte sind dabei die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger, der Schulen und Betriebe und der Städte, Ämter und Gemeinden auf dem Weg zu zukunftsfähiger Infrastruktur und Technik – neben dem Bemühen, Vorbild bei den eigenen Aufgaben zu werden.
Gute Information zahlt sich dabei aus: Der Kreis informiert seit vielen Jahren zu Fördermitteln und guten Beispielen mit dem Ergebnis, dass hier besonders viel getan wird für zukunftsfähige Gebäude und Technologie.
Aktuell nachgefragte Themen sind: Klimaschutz und Erneuerbare Energien in Schule und Kita, neue Mobilität auf dem Land - Elektromobilität und wie wir erneuerbar versorgt werden können mit Nahwärmenetzen.
In Stormarn gibt es dazu die guten Beispiele, z.B. die vielen Fifty-Fifty-Projekte an Schulen und Kitas, Kita 21 und Kita Ökoplus, viele begeistert Elektroautofahrer/innen z.B. beim Workshop „Erneuerbar unterwegs“ des Kreises am 20. April und das 6. Norddeutsche E-Community-Treffen in Zarpen am 9. Juli, außerdem wird Nahwärme in Bürgerhand schon in Mollhagen begonnen.
Weitere Informationen gibt es bei Isa Reher unter der Telefonnummer 04531-160-1637
oder im Internet