Ein Wir-Gefühl und Hoffnung mit Kunst von Schülern*innen
Landesweite virtuelle Ausstellung mit kreativen Produkten von Schülern*innen zur Corona-Krise.
„Verlängerte Osterferien - wie cool ist das denn?" und dann ist es doch etwas anders….
Nicht nur die Schule fällt aus, auch Freunde fehlen und Langeweile kennzeichnet jetzt vielfach die letzten Tage.
Für Schüler*innen sind diese Tage nicht nur besonders, weil die Schule ausfällt. Es sind auch sehr emotionale Tage, die sie sicher nicht vergessen werden. Die Herausforderungen, die durch die Situation der letzten Tage und Wochen entstanden sind, das Fehlen der Freunde und sicher auch die Langeweile kennzeichnen die jetzigen Tage.
Diese Emotionen können zugleich der Ursprung für kreative Prozesse sein. Daher haben die Kreisfachberater*innen für Kulturelle Bildung an den Schulen in Schleswig-Holstein ein bisher einmaliges Projekt entwickelt, das allen Schülern*innen im Land die Möglichkeit bietet, sich kreativ mit der derzeitigen Situation auseinanderzusetzen und ihre Ergebnisse anderen zu zeigen. Sie haben die erste landesweite Schülerausstellung zur historischen Situation um das Corona-Virus initiiert: „Schülerinnen@homeart“.
Etwas beitragen kann jeder Schüler, jede Schülerin von heute an bis zum regulären Schulbeginn. „Alles ist möglich, beispielsweise Musik, Bilder, Fotos, Videos, Gedichte, Kurzgeschichten“, so Antje Wilkening, Kreisfachberaterin für den Kreis Segeberg. Ihre Kollegin Frederice Graf aus Stormarn ergänzt: „Unsere virtuelle Ausstellung bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Gefühle und Gedanken auf künstlerische Art und Weise zum Ausdruck zu bringen und ihre Werke mit anderen zu teilen. So können Hoffnung und ein Gefühl von Gemeinsamkeit entstehen.“
Für die musikalisch Interessierten gibt es sogar einen extra geschriebenen Song, den die Schüler nun gemeinsam weiterentwickeln können. „Im Song ‚Verrückte Zeit‘ können die Schüler gemeinsam musizieren und Teil eines großen Ganzen werden“, sagt Dirk-Lorenzen Matthiesen, Kreisfachberater für Flensburg, der den Song zur interaktiven Gestaltung entwickelt hat.
Die eingesendeten Beiträge sollen dabei nicht nur im Internet bleiben. Ingo Schlünzen aus Neumünster gibt daher schon jetzt bekannt: „Alle Ergebnisse haben die Chance, im nächsten Schuljahr auf einer zentralen Landes-Performance-Ausstellung präsentiert zu werden.“
Alle weiteren Informationen finden Interessierte hier: http://schuelerinnenathomeart.kulturvermittler-sh.de/
Kontakt: frederice.graf-od@kfkb-sh.de
Eine erste künstlerische Arbeit der Lübecker Schülerin Merit Binding (14 Jahre) ist bereits eingesandt worden. Zu ihrem Bild sagt sie: „Mit dem italienischen Titel ‚Resistenza‘ möchte ich besonders der italienischen Bevölkerung Mut machen. Was gerade um mich herum passiert, kann ich mir nicht erklären – es sind keine konkreten Formen erkennbar. Die Atemschutzmaske habe ich auf dem Bild nur lose montiert, da ich sicher bin, sie bald wieder abnehmen zu können. Und dann zeige ich euch mein Bild ohne Maske!“