Sparkasse Holstein und Sparkasse Südholstein wollen fusionieren
Für ein stärkeres Holstein innerhalb der Metropolregion Hamburg und im HanseBelt
Nach intensiven Gesprächen in den vergangenen Wochen haben die Sparkasse Holstein und die Sparkasse Südholstein ein gemeinsames Projekt zur Realisierung einer Fusion gestartet. Die Verwaltungsräte beider Häuser haben den Vorständen das Mandat erteilt, in die Vertiefungsphase einzusteigen und die erforderlichen Schritte einzuleiten.
Die finale Entscheidung liegt bei den Trägern beider Sparkassen, dem Zweckverband Sparkasse Holstein und dem Zweckverband Sparkasse Südholstein. Am Zweckverband Sparkasse Holstein sind die Kreise Ostholstein und Stormarn beteiligt. Den Zweckverband Sparkasse Südholstein bilden die Kreise Pinneberg und Segeberg sowie die Städte Uetersen und Neumünster.
Der Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Südholstein und Landrat des Kreises Segeberg Jan Peter Schröder: „Aus der Sicht unseres Verwaltungsrates stellt die geplante Fusion eine äußerst begrüßenswerte Maßnahme zur Stärkung der regionalen Wirtschaft dar.
Die Argumente sind so überzeugend, dass unser Verwaltungsrat dem Einstieg in die Vertiefungsphase der Fusion einstimmig zugestimmt hat. Um die weiteren Fusionsschritte zeitgerecht zu ermöglichen, werden beide Sparkassen das Projekt zeitnah in ihren Zweckverbänden vorstellen.“
Dr. Henning Görtz, Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse Holstein und Landrat des Kreises Stormarn: „Auch der Verwaltungsrat der Sparkasse Holstein hat einem Einstieg in den Fusionsprozess einstimmig zugestimmt.
Eine fusionierte Sparkasse in kommunaler Trägerschaft verfügt über ein attraktives Geschäftsgebiet mitten in der Metropolregion Hamburg. Das bringt viel Potential, stärkt unsere Region und bietet den Kundinnen und Kunden, den Mitarbeitenden, den Vereinen, Verbänden und Unternehmen hervorragende Zukunftsperspektiven."
In einem Projekt sollen nun unter enger Beteiligung der Träger und Verwaltungsräte beider Sparkassen die Gespräche vertieft und auf eine Entscheidung der Träger im zweiten Quartal 2022 hingearbeitet werden. Bei positiven Beschlüssen würde die Fusion dann eingeleitet und bis Juni 2023 vollzogen werden.
Mit den beiden öffentlich-rechtlichen Sparkassen wachsen zwei traditionsreiche Geldhäuser zusammen, die bereits heute auf einem wirtschaftlich stabilen Fundament stehen und jede für sich auch einzeln über gute Zukunftsaussichten verfügen.
Während die Sparkasse Südholstein bundesweit zu den vertriebsstärksten im Privat- und Firmenkundengeschäft zählt, ist die Sparkasse Holstein neben ihrer Steuerungskompetenz auch für ihre Umsetzungskraft bei großen Immobilienprojekten, ihre Corporate Finance-Aktivitäten und das ausgeprägte Stiftungs-Engagement bekannt.
„Wir sind der Überzeugung, dass wir zusammen noch besser sind und wollen diese Chance nutzen“, betonen die beiden Vorstandsvorsitzenden unisono.
Thomas Piehl, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Holstein: „Wir sind zwei starke Sparkassen mit ausgeprägter Ausrichtung auf die Bedürfnisse unserer Kunden.
Zusammen wollen wir die aktuellen Herausforderungen wie Niedrigzins, Corona-Folgen und Digitalisierung aktiv gestalten. Jede Sparkasse für sich ist wirtschaftlich gut aufgestellt und agiert aus einer Position der Stärke heraus.“
Andreas Fohrmann, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Südholstein: „Unsere beiden Sparkassen verfügen über erfolgreiche Geschäftsmodelle und vergleichbare Strukturen, was die Fusion begünstigt.
Unsere öffentlich-rechtliche Rechtsform verbindet uns dabei genauso wie die gemeinsame Lage in der Metropolregion Hamburg, im HanseBelt und nicht zuletzt unsere ähnlichen Identitäten in Holstein.“
Kundennähe stärken
Schon heute verbindet die beiden Sparkassen ihre konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse ihrer Kunden. Mit der Fusion würde die Kundenorientierung noch einmal verstärkt. Während alle Filialstandorte erhalten bleiben sollen, wird das Leistungsportfolio für Privatkunden in Zukunft weiter ausgebaut.
Digitale Angebote sollen zusammen mit dem flächendeckenden Filialnetz für eine umfassende Präsenz sorgen – die Versorgung der Privatkunden bleibt auch für die neue Sparkasse oberste Priorität.
Da es durch die Zusammenlegung zu einer Bündelung der Kräfte käme, steigt auch für Firmenkunden und professionelle Immobilienkunden das Leistungsangebot.
Neben einem noch breiteren Portfolio aus Spezialisten und Fachkräften werden die Sparkassen ihren gewerblichen Kunden künftig noch mehr Know-how und Steuerungskompetenz für Großprojekte zur Verfügung stellen.
Die S-International Schleswig-Holstein, die vor kurzem zusammen mit der Förde Sparkasse gegründet wurde, gibt hier einen ersten Vorgeschmack auf das fachliche Potenzial, das in Sparkassen-Kooperationen steckt.
Starker Gestalter für die Menschen im Trägergebiet
Im Zuge der geplanten Zusammenlegung wird es zu keinen betriebsbedingten Kündigungen kommen. Im Gegenteil: Durch das vergrößerte Einflussgebiet und die Unternehmensgröße bieten sich den Arbeitnehmern attraktive Karrierechancen in einer leistungsstarken Sparkasse in einem sehr lebenswerten Geschäftsgebiet.
Mit ihren derzeit addiert fast 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern könnte die neue Sparkasse ihren knapp 500.000 Kunden eine flächendeckende Versorgung garantieren – das gilt insbesondere für die vielen Privatkunden, die die Sparkasse in ihrem Trägergebiet betreuen.
Aber auch der Mittelstand – das Fundament der regionalen Wirtschaft kann von der Gestaltungskraft der neuen Sparkasse profitieren.
Thomas Piehl: „Von der Fusion profitieren alle: Die Menschen von einer zukunftsfähigen und kundenorientierten Sparkasse als Finanzdienstleister, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von unserem nachhaltigen Geschäftsmodell mit vielen attraktiven Chancen eines erfolgreichen und zukunftsfähigen großen Arbeitgebers und die Region sowie unsere Träger von einem starken und verlässlichen Entwicklungspartner.“
Andreas Fohrmann: „Ein großer Finanzdienstleister mit regionaler Expertise bringt erhebliche Vorteile für die Wirtschaft mit sich. Wir werden eine öffentlich-rechtliche Sparkasse am nördlichen Hamburger Rand sein, die sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und einen starken Beitrag für das Gemeinwohl leisten wird.“