06.07.2023

Erstellung eines integrierten Konzepts zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels

Workshop zur Maßnahmenfindung und Online-Beteiligung für Bügerinnen und Bürger

Überschwemmungen, Starkregen, Hitze und Trockenheit sind schon heute spürbare Folgen des Klimawandels im Kreis Stormarn. Diese Folgen wirken sich auf verschiedene Bereiche u.a. auf die Wasserwirtschaft, menschliche Gesundheit und die Landwirtschaft aus.

Diesen Aufgaben stellt sich der Kreis mit Unterstützung der Förderung „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des Bundesumweltministeriums, um sich proaktiv anzupassen.

Ziel der Klimaanpassung ist es, Klimafolgen zu verringern, Schäden zu vermindern bzw. zu vermeiden und somit die Resilienz gegenüber Auswirkungen des Klimawandels zu stärken.

Die Klimaanpassungsmanagerin Sarah Hartwig hielt den Einführungsvortrag des Workshops am 29. Juni 2023Um diese Ziele zu erreichen, erstellt der Kreis Stormarn ein integriertes Konzept zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Seit Oktober 2022 ist die Klimaanpassungsmanagerin zuständig und übernimmt die Federführung für die Konzepterstellung.

Begleitet und unterstützt wird die Erstellung des integrierten Konzepts zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels durch das Beratungsbüro GreenAdapt, welches sich auf die Klimaanpassung spezialisiert hat und bereits weitreichende Erfahrungen in der Konzepterstellung für Landkreise und Kommunen mitbringt.

Das Klimaanpassungskonzept wird voraussichtlich im ersten Quartal 2024 fertiggestellt.

Maßnahmenfindungsworkshop am 29. Juni 2023

Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung am 30. März 2023 fand am 29. Juni ein Maßnahmenfindungsworkshop statt. Teilnehmende waren Mitarbeitende der Kreisverwaltung, der kreisangehörigen Kommunen, Politikerinnen und Politiker sowie Fachakteure verschiedenster Institutionen.

In der Workshopphase wurden in sechs verschiedenen Gruppen potentielle Maßnahmen für eine erfolgreiche Klimaanpassung im Kreisgebiet Stormarn gesammelt und über vorbereitete Maßnahmen angeregt diskutiert. Die Maßnahmenideen werden aufgenommen, bewertet und in den weiteren Prozess der Erstellung des Maßnahmenkatalogs einbezogen.

Beispiele für Klimaanpassungsmaßnahmen auf Kreisebene sind:

  • Förderung von Entsiegelung als Anpassung an Starkregenereignissen
  • Aufklärungs-/Sensibilisierungskampagne zu Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel
  • Verschattung öffentlicher Freiflächen
  • Beratungen für klimasensible Bebauung und/oder klimaangepasste Bauleitplanung
  • Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität in Badeseen und Flüssen
  • Kommunikation zur Stärkung der Selbsthilfefähigkeit bei Extremwettereignissen

Online – Umfrage

Der Kreis hat sich eine nachhaltige Beteiligung der Klimaanpassung von Kommunen, Fachakteurinnen und Fachakteuren sowie Bürgerinnen und Bürgern zum Ziel gesetzt. Um die Bürgerinnen und Bürger des Kreises bei der Erstellung des Klimaanpassungskonzepts zu beteiligen, wurde eine Online-Umfrage erstellt.

Besondere örtliche Gegebenheiten, Erfahrungen und Ideen können vor allem über die Anwohnerinnen und Anwohner aufgenommen werden. Mit der Umfrage werden die Bewohner des Kreises als lokale Expertinnen und Experten in den Prozess der Konzeptentwicklung eingebunden und von Ihren regionalen Kenntnisse profitiert.

Die interaktive Karte der Online-BeteiligungDie Umfrage enthält eine interaktive Karte, in der Orte mit Problemen durch die Folgen des Klimawandels und Extremwettereignisse eingetragen werden können.

Die Orte können jeweils durch das Setzten eines Punktes, einer Linie oder einer ausgewählten Fläche eingetragen werden. Das Problem kann weiter beschrieben werden oder ein Foto hochgeladen werden.

Folgende Betroffenheiten können in der interaktiven Karte verortet werden:

  • Heiße Tage oder Hitze (bspw. Orte die sich bei Hitzetagen besonders stark aufwärmen durch fehlende Verschattung und/oder wenig Luftaustausch)
  • Trockenheit (z.B. Gewässer trocknen aus, Pflanzen haben Probleme durch Trockenheit, Gewässerqualität verschlechtert sich in Seen)
  • Starkregen (bspw. Flächen/Orte die häufig unter Wasser stehen)
  • Starkwind (z.B. Flächen/Orte die besonders anfällig gegenüber Starkwind sind)

Neben der interaktiven Karte gibt es noch drei weitere Fragen zu:

  • den Auswirkungen und Probleme durch den Klimawandel
  • der Kommunikation von Hinweisen zur Klimaanpassung
  • bereits umgesetzten Maßnahmen durch Bürgerinnen und Bürger

Hier gelangen Sie zur Umfrage:

Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger zur regen Teilnahme. Die lokalen Besonderheiten des Kreises können durch Ihre Kenntnisse aufgenommen werden und maßgeblich zur Sensibilisierung und Verdeutlichung für die Notwendigkeit der Klimaanpassung verwendet werden. Zusätzlich können lokal angepasste Maßnahmen entwickelt werden und Ergebnisse an die kreisangehörigen Kommunen kommuniziert werden.

Bis zum 05. August 2023 haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit an der Umfrage teilzunehmen.

Die Ergebnisse werden von der Klimaanpassungsmanagerin des Kreises Stormarn und dem beauftragen Büro GreenAdapt begutachtet und für die weitere Konzepterstellung berücksichtigt.