12.10.2023

Kriegsgräber mahnen - mit Ihrer Hilfe!

Gemeinsamer Aufruf zur Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Schleswig-Holstein vom 03.11. - 01.12.2023

Liebe Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner!

Das 20. Jahrhundert war geprägt von zwei Weltkriegen, die unzählige Opfer auf allen Seiten forderten und unermessliches Leid mit sich brachten. Bis heute erinnern die Grabstätten der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft uns an diese grausamen Zeiten.

Wir alle hatten gehofft, dass die Lehren aus der Vergangenheit uns helfen, zu einem friedlichen Miteinander zu kommen, aber leider erleben wir ganz aktuell und unmittelbar, wie zerbrechlich Frieden ist. Ein brutaler Angriffskrieg tobt in Europa, an vielen Orten in der ganzen Welt werden Menschen Opfer von Krieg und Gewalt.

Auch wenn es manchmal aussichtslos erscheint, dürfen wir im Einsatz für Frieden nicht nachlassen. Die vielfältigen Bemühungen um den Frieden sind eine Aufgabe, der wir uns stellen müssen und der sich auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seit langem widmet.

Ein Meilenstein wurde dabei in diesem Herbst erreicht: eine Million deutsche Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges sind inzwischen geborgen worden - nach dem Fall des Eisernen Vorhangs vor allem in Osteuropa. Doch auch wenn die Zahl sich rundet - die Aufgabe ist noch lange nicht erfüllt.

Daher bitten wir auch in diesem Jahr wieder um Ihre Hilfe

  • für den Umbettungsdienst, der allein für Osteuropa immer noch von knapp einer Million nicht geborgener Toter ausgeht
  • für Erhalt und Pflege von mehr als 830 bestehenden Kriegsgräberstätten in 46 Ländern
  • für die Jugend- und Bildungsarbeit, die von den Kriegsgräbern die eindringliche Mahnung zum Frieden ableitet
  • für die Betreuung von Angehörigen und Betroffenen, denn noch immer werden täglich Schicksale geklärt, sodass Familien endlich Gewissheit bekommen und ein schweres Kapitel ein Stück weit abschließend können

Der Volksbund nimmt die Aufgabe der Kriegsgräberfürsorge im staatlichen Auftrag und in unser aller Interesse wahr, finanziert seine Arbeit jedoch bis heute zum überwiegenden Teil durch die Spenden seiner Mitglieder und Förderer.

Um diese Arbeit auch in Zukunft weiterführen zu können, ist er auf die Unterstützung der gesamten Gesellschaft angewiesen. Deshalb werden auch in diesem Jahr im Zeitraum um den Volkstrauertag - an dem wir in Deutschland aller Toten von Krieg und Gewaltherrschaft gedenken - wieder freiwillige Helferinnen und Helfer mit und ohne Uniform im ganzen Land unterwegs sein und um Spenden für den Volksbund bitten.

Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, die Kommunen, Institutionen, Verbände und militärischen Dienststellen in Schleswig-Holstein ganz herzlich, die Sammlung und die Arbeit des Volksbundes im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen!

Dr. Sabine Sütterlin-Waack
Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein

Kristina Herbst
Landtagspräsidentin, Schirmherrin des Volksbundes in Schleswig-Holstein

Axel Schneider
Oberst, Kommandeur Landeskommando Schleswig-Holstein