Neues Förderprogramm „Kultur und Kita“ mit großer Resonanz
insgesamt 15 geförderte Projekte
Erstmals wurde auf Initiative von Erzieherinnen und Erziehern und Kreativen in Stormarn ein Förderprogramm „Kultur und Kita“ ausgeschrieben. Die durch den Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Kreises Stormarn beschlossene Ausschreibung fand großen Anklang bei zahlreichen Einrichtungen der Kindertagespflege aus dem gesamten Kreisgebiet.
Dringlichkeit für Maßnahmen der Kulturellen Bildung
Die Einrichtungen der Kindertagespflege stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Nach den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie haben sie mit fehlenden Kitaplätzen und Personalmangel zu kämpfen. Umso eindrucksvoller war der hohe Zulauf an qualitätsvollen Anträgen bei der neuen Ausschreibung.
Insgesamt wurden 18 Projekte fristgemäß eingereicht. Dies stellte den Stabsbereich Kultur und vor allem die Jury vor die Problematik, dass das Fördervolumen rasch überschritten war. Doch ein einmaliger politischer Beschluss einer Erhöhung des Fördertopfes aus Restmitteln des Vorjahres konnte dem großen Bedarf gerecht werden.
„Großer Dank gilt den Akteuren des Schul-, Kultur- und Sportausschusses. Statt einem Minimum an Projekten können somit 15 kreative Vorhaben gefördert werden und viele Kinder profitieren.“ – so Kreiskulturreferentin Tanja Lütje.
Start der Projekte ist ab Mai 2023 möglich. Bewerben konnten sich alle im Kreis Stormarn ansässigen, anerkannten Einrichtungen der Kindertagesbetreuung von Krippe über Tagesmütterzusammenschlüsse oder dem Elementarbereich sowie Kulturschaffende.
Die Projekte können bis Ende März 2024 durchgeführt werden.
Gemeinschaftsgefühl stärken
Projekte Kultureller Bildung bieten viel Raum zur freien Entfaltung auch jenseits der Regeln im Kitaalltag. Hier dürfen Kinder sie selbst sein, dürfen kleckern und klecksen und es darf auch mal etwas schiefgehen.
In der Gruppe gemeinsam etwas gestalten und etwas zu schaffen bietet ein enormes Potenzial zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Dies ist wichtig für das Gruppengefüge, gerade auch in Post-Pandemie-Zeiten.
Gelingt es, bereits kleine Kinder an Formate Kultureller Bildung, kreative Methoden und ästhetisches Tun heranzuführen, ist eine Voraussetzung für eine selbstbestimmte Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen geschaffen.
Dies betont auch Hartmut Schröder, Geschäftsführer beim Landesmusikrat und Jury-Vorsitzender bei der Jurysitzung zu Kultur und Kita: „Kulturelles und ästhetisches Interesse ist bei Kindern von Geburt an Vorhanden. Es muss genauso gefördert werden, wie die kognitiven Fähigkeiten um kulturell und ästhetisch mündige Bürgerinnen und Bürger zu erziehen. Nur mit kognitiven und emotional-ästhetischen Fähigkeiten ist persönliche und gesellschaftliche Entwicklung denkbar.“
Von generationsübergreifenden Projekten bis zur Umwelt
Die Entscheidung fiel der Jury schwer, denn es gab eine auffallend große Qualität an Projektanträgen. Die Inhalte der Projekte reichen von partizipativen Lesungen, generationen-übergreifenden Tanzprojekten bis hin zu nachhaltigen Musikprojekten, Zirkuswochen sowie bildnerisch-künstlerische Projekten. Einige Vorhaben beinhalten eine Exkursion zu einem non-formalen Bildungsort oder einer Kunstgalerie.
Fördermittel erhalten folgende Einrichtungen:
- Ev. Kita Neuschönningstedt (Reinbek),
- Wuselvilla (Reinfeld),
- WABE-Kita Am Reesenbüttel (Ahrensburg),
- Kita Schlossgeister (Tremsbüttel),
- AWO Kindergarten Eichenweg (Bargteheide),
- Waldkindergarten Muckestutz e.V. (Bad Oldesloe),
- Kindergarten Großensee e. V.,
- Elbkinder Kita Hammoor,
- Kindergarten Vier Jahreszeiten (Trittau),
- Ev. Kita Rethwisch,
- AWO Kindertagesstätte Fischteiche (Bargteheide),
- Kita Spatzennest (Bad Oldesloe),
- Elbkinder Vereinigung Kitas Nord gGmbH (Barsbüttel),
- Kindergarten Lütten Hus (Delingsdorf),
- Kita Gartenholz (Ahrensburg)
Die Jury bestehend aus einer politisch und einer fachlich besetzen Gruppe hat über die bewilligten Projekte entschieden. Die Vertreterinnen des Schul-, Kultur- und Sportausschusses:
- Sigrid Kuhlwein, SKSA, Kulturpolitische Sprecherin SPD Fraktion,
- Wiebke Garling-Witt, Kulturpolitische Sprecherin Bündnis 90 Die Grünen,
- Martina Hellhoff, Kulturpolitische Sprecherin FDP Fraktion,
- Edyta Quacquarelli, bürgerliches Mitglied, Die Linke und
- Kirstin Krochmann, Vorsitzende SKSA und Kulturpolitische Sprecherin CDU Fraktion.
Zudem wurde die Jurysitzung von einer Fachjury bestehend aus
- Hartmut Schröder, Geschäftsführer Landesmusikrat und Juryvorsitz,
- Anna Krone, Berufliche Schule Bad Oldesloe,
- Stephanie Wohlers, Geschäftsführung Deutscher Kinderschutzbund Kreisverband Stormarn e.V.,
- Franziska Lorenz-Stuhrmann, Illustratorin & Leitung „Die Kreativen Entdecker“ und
- Anja Heldt, Stellv. Geschäftsführung Adelby 1 Kinder- und Jugenddienste Schleswig-Holstein,
begleitet.