Grußwort des Kreises Stormarn zum Jahreswechsel
Ohne Zusammenhalt kann eine Gemeinschaft nicht wirken
Liebe Stormarnerinnen und Stormarner,
ein besonderes Jahr liegt hinter uns. Vieles hat sich verändert und es gab Ereignisse, die uns Sorgen machen müssen, denken wir nur an den schrecklichen Anschlag auf die Besucherinnen und Besucher des Weihnachtsmarktes in Magdeburg. Zugleich sind aber auch Dinge entstanden, die uns Zuversicht geben.
Bei all diesen Entwicklungen ist es umso wichtiger, dass wir zusammenhalten. Als Gemeinschaft der Menschen, die in unserem schönen Kreis Stormarn leben. Ohne Zusammenhalt kann eine Gemeinschaft nicht wirken. Ohne Zusammenhalt lassen sich die vor uns liegenden Herausforderungen nicht meistern.
Es macht uns Sorgen, dass der Umgang vieler Menschen untereinander oftmals extrem angespannt und weniger gelassen ist als früher. Viele sind unzufrieden und fühlen sich daher unwohl und oft auch unsicher.
Dabei ist bemerkenswert, dass es oftmals eine Diskrepanz gibt zwischen der eigenen Lebenssituation und der Einschätzung, in welchem Zustand sich unsere Gesellschaft insgesamt befindet. Hier wieder mehr Zufriedenheit und Zuversicht zu schaffen bleibt eine Herausforderung für uns alle.
Dabei werden die Rahmenbedingungen nicht einfacher: Auf internationaler Ebene sorgen wir uns weiterhin um die Lage der Menschen in der Ukraine und im Nahen Osten. Auch die Auswirkungen der Präsidentschaftswahl in den USA werden uns in 2025 begleiten.
Auf nationaler Ebene ist man unsicher, wie man mit den großen Herausforderungen wie dem Klimawandel, der inneren und äußeren Sicherheit oder der Haushaltskrise umgehen soll.
All diese Entwicklungen bringen den gesellschaftlichen Konsens in der Mitte unserer Gemeinschaft ins Wanken und stärken extreme Kräfte am rechten und linken Rand. Damit wirken sich diese Themen auf vielerlei Arten auch auf unsere Arbeit vor Ort aus.
Unser Kreis Stormarn entwickelt sich weiterhin in eine gute Richtung. Der Haushalt des Kreises bleibt 2025 schuldenfrei und wir sind in der Lage, unsere Aufgaben zu erfüllen. Allerdings müssen wir zum Ausgleich unseres Haushaltes auf unsere Rücklagen zugreifen.
Dies zeigt, dass auch bei uns die Finanzlage angespannter wird und wir in den Folgejahren auch in Stormarn unsere Ausgaben auf den Prüfstand stellen müssen.
Innerhalb der Verwaltung ist unsere größte Herausforderung der Mangel an ausreichenden qualifizierten Mitarbeitenden. Es wird immer schwieriger, freie Stellen schnell mit gutem Personal zu besetzen.
Darum ist es wichtig, bei der Digitalisierung und der Beschleunigung von Prozessen voranzukommen. So können wir noch bürgerfreundlicher und wirtschaftlicher werden und unseren Service für Sie weiter verbessern.
Nicht aus dem Blick verlieren dürfen wir, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel und die Anpassung auf nicht mehr umkehrbare Klimaveränderungen Aufgaben bleiben werden, denen wir uns dauerhaft stellen müssen. Angesichts des Klimawandels und der allgemeinen Sicherheitslage ist auch die Bedeutung des Zivil- und Katastrophenschutzes wieder deutlich gestiegen.
Die Menschen haben wieder ein höheres Bewusstsein für mehr Vorsorge, Achtsamkeit und Selbstschutz. Das ist gut so. Wir bereiten uns auf mögliche Krisenszenarien vor, denn Sie, die Menschen in unserem Kreis, müssen sich auf uns verlassen können.
Die Unterbringung von Geflüchteten ist eine Riesenaufgabe für unsere Städte und Gemeinden. Selbst wenn die Zahl der Neuaufnahmen zurückgehen und die Rückführungen von Menschen ohne Bleibeberechtigung steigen sollten, müssen weiter neue Wohnungen gebaut bzw. angemietet werden.
Da in Stormarn der Wohnungsmarkt ohnehin angespannt ist und Grundstücke immer knapper und teurer werden, ist dies eine schwierige Herausforderung. Als Kreis unterstützen wir die Kommunen so gut wir können.
Sie sehen: Aufgaben gibt es genug. Der Einsatz zum Wohle unseres Nächsten ist jedoch nicht alleine durch diejenigen zu leisten, die sich beruflich für andere Menschen engagieren.
Wir benötigen auch die ehrenamtlich tätigen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich in Kirchen, Vereinen, Hilfsorganisationen und Initiativen aktiv einbringen und damit viel Zeit, Energie und oft auch Geld investieren um unsere Gesellschaft zu stützen.
Ihnen allen gilt unser aufrichtiger Dank und wir werben darum, dass sich Menschen für ein Ehrenamt interessieren und die Entscheidung treffen, sich für andere zu engagieren.
Überrascht und überwältigt sind wir vom schnellen und riesigen Erfolg der Kampagne „Respekt für Retter“, die von den Kreispräsidenten der Kreise Stormarn und Ostholstein gemeinsam mit den Stiftungen der Sparkasse Holstein initiiert wurde.
Hier wurde ein breites Forum geschaffen, das dafür wirbt, mehr Respekt vor den Menschen zu haben, die rund um die Uhr in Feuerwehr, Katastrophenschutz, Rettungsdienst und Polizei dazu bereit sind, den Menschen zu helfen, wenn sie in Not geraten sind.
Unser Ziel ist es, unseren Kreis auch 2025 weiterhin positiv entwickeln zu dürfen. Viele Menschen und Unternehmen haben sich für Stormarn als Lebensmittelpunkt oder als Standort entschieden, weil unsere Region riesige Potentiale aufweist, verbunden mit einer hohen Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Politik und Verwaltung des Kreises sind weiterhin für Sie da.
Allen Menschen in unserem Kreis Stormarn wünschen wir persönliches Glück, Gesundheit, Zufriedenheit und Zuversicht im neuen Jahr 2025. Alles Gute für Sie und Ihre Familien!
Bad Oldesloe, im Dezember 2024
Hans-Werner Harmuth |
Dr. Henning Görtz |