Zivil- und Katastrophenschutz
Katastrophenschutz
Katastrophen können sein:
- Meteoriteneinschläge,
- Wirbelstürme,
- Erdbeben,
- Klimawandel,
- Waldbrände,
- Sturmfluten,
- Überschwemmungen und Hochwasser,
- Zugunglücke,
- Flugzeugabstürze,
- Brückeneinstürze,
- Verkehrstote,
- Kriege,
- Waldschäden,
- ökologischer Tod natürlicher Gewässer,
- Hungersnöte,
- Chemieunglücke,
- Gefahrgutunfälle,
- Atomunglücke,
- Seuchen,
- bestimmte Krankheiten
Was ist Katastrophenschutz?
Merkmale einer Katastrophe
vgl. § 1 Abs. 1 LKatSG = Gesetz über den Katastrophenschutz in Schleswig-Holstein (Landeskatastrophenschutzgesetz - LKatSG -) in der Fassung der Bekanntmachung vom 10. Dezember 2000 (GVOBl. Schl.-H. 2000 S. 664
Außergewöhnliche Gefährdung oder Schädigung von
- Leben, Gesundheit,
- lebensnotwendiger Versorgung zahlreicher Menschen,
- bedeutenden Sachgütern;
Hilfe und Schutz können wirksam nur gewährt werden, wenn
- verschiedene Einheiten und Einrichtungen des KatS-Dienstes,
- zuständige Behörden,
- zuständige Organisationen,
- sonstige eingesetzte Kräfte
unter einheitlicher Leitung der Katastrophenschutz-Behörde zusammenwirken.
Wie funktioniert der Katastrophenschutz im Kreis Stormarn?
Der Katastrophenschutz des Kreises Stormarn arbeitet in verschiedenen Bereichen.
Für den Katastrophenschutz des Kreises Stormarn ist der Landrat als Untere Katastrophenschutzbehörde zuständig. Er entscheidet, ob bei einer Schadenslage Katastrophenalarm ausgelöst wird oder nicht und trifft für die Entscheidung für alle Maßnahmen der Katastrophenabwehr / -beseitigung.
Der Führungsstab des Kreises Stormarn lenkt und koordiniert den Einsatz aller Beteiligten im Großschadens- bzw. Katastrophenfall. Er setzt sich aus Mitarbeitern der Verwaltung, Führungskräften der im Katastrophenschutz mitwirkenden HiOrgs und internen und externen Fachberatern (je nach Schadenslage: Umweltamt, Polizei, Bundeswehr, Deutsche Bahn, Tüv Nord.....) zusammen.
Katastrophenschutzeinheiten des Kreises Stormarn wirken bei der Beseitigung von Schäden mit.
Die Untere Katastrophenschutzbehörde wird hierbei von den Hilfsorganisationen DRK, ASB, MHD, JUH und DLRG und dem Kreisfeuerwehrverband Stormarn unterstützt.
DRK Kreisverband:
1 Sanitätsgruppe, 2 Betreuungsgruppen
ASB Regionalverband Stormarn-Segeberg:
4 Sanitätsgruppen, 1 Betreuungsgruppe, 1 Gruppe Psychosoziale Notfallversorgung
MHD:
1 Sanitätsgruppe, 1 Betreuungsgruppe, 1 Gruppe Psychosoziale Notfallversorgung
DLRG:
1 Sanitätsgruppe
Kreisfeuerwehrverband:
Technische Einsatzleitung (TEL) Löschzug-Gefahrgut (LZ-G)
Was sind Größere Notfallereignisse?
Ein "Größeres Notfallereignis" (GröNo) liegt vor, wenn anzunehmen ist, dass mit den einsatzbereiten Mitteln des Regelrettungsdienstes eine Behandlung einer größeren Anzahl von Verletzten oder Erkrankten am Einsatzort oder ihre Beförderung nicht gewährleistet werden kann oder eine Koordination der medizinischen Maßnahmen notwendig ist.
Ziel aller Maßnahmen ist, allen verletzten/erkrankten Personen die nach den Umständen erforderliche und zeitgerechte medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Es ist sicherzustellen, im Sinne des RDG SH, dass trotz aller nicht planmäßigen und außergewöhnlichen Umstände generell die Regeln der Individualmedizin angewendet werden können oder so früh wie möglich umgesetzt werden.
Zur Erfüllung der Aufgaben nach diesem nun folgenden Einsatzplan werden Ersthelfer, Sanitäter, Rettungshelfer, Rettungssanitäter, Rettungsassistenten, Not- /Ärzte, Feuerwehrangehörige jeder Ausbildungsstände, Führungskräfte verschiedener Einrichtungen und andere Funktionsträger tätig. Die Aufgabe der Führungskräfte und in leitender Funktion tätigen Notärzte ist es, alle Beteiligten nach ihrem Wissensstand gemeinsam und zielorientiert anzuleiten.
Was ist eine Schnelleinsatzgruppe?
Unter einer Schnelleinsatzgruppe - abgekürzt SEG - versteht man eine Gruppe aus medizinisch und / oder technisch ausgebildeten Einsatzkräften. Diese Gruppen unterstützen den Rettungsdienst bei größeren Schadensfällen = Größeren Notfallereignissen und schließen dabei die Lücke zwischen Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Die Notwendigkeit ergab sich aus der Struktur des Rettungsdienstes. Der Rettungsdienst ist primär auf Individualnotfälle ausgerichtet, bei größeren Schadensfällen wird der Rettungsdienst durch die SEG unterstützt.
Von einer Schnelleinsatzgruppe spricht man, wenn folgende Merkmale weitgehend erfüllt sind:
- in Gruppenstärke taktisch organisiert,
- mit eigens dafür bereitgestellten und ausgerüsteten Fahrzeugen,
- in der Lage sowohl medizinische als auch technische und organisatorische Maßnahmen in größerem Maß durchzuführen,
- schnell mit Funkmeldeempfängern oder ähnlichem alarmierbar,
- der Rettungsleitstelle bekannt und in der Alarm- und Ausrückordnung (AAO) fest berücksichtigt und
- zur Rettungsdienstunterstützung vorgesehen.
Im Kreis Stormarn gibt es folgende Schnelleinsatzgruppen:
- SEG-Sanität
Einheit des erweiterten Rettungsdienstes, in der Regel aus ehrenamtlichen Kräften gebildet. - SEG-Betreuung
Schnelle Bereitstellung von Unterkünften und Verpflegung und Betreuung für unverletzt Betroffene eines Unglücks.
Typische Aufgaben von Schnelleinsatzgruppen sind:
- Einrichtung von Behandlungsmöglichkeiten für eine größere Zahl an Verletzten,
- Versorgung und Betreuung von Verletzten,
- Betreuung von Betroffenen,
- Unterstützung von Rettungsdienst und anderen Hilfsorganisationen,
- Bereitstellung von Material und Technik