Kulturpflege

1. Stormarner Kirchenmusiktage

Übergänge

Herzlich Willkommen zu den ersten Stormarner Kirchenmusiktagen!

Der Kreis Stormarn singt und klingt: Vom 14. bis zum 23. September 2012 fanden unter der Schirmherrschaft der damaligen Kreispräsidentin Christa Zeuke zum ersten Mal die Stormarner Kirchenmusiktage statt.

An zwölf Orten im ganzen Kreisgebiet (und sogar darüber hinaus) luden über fünfzig Veranstaltungen zu spannenden musikalischen Entdeckungsreisen ein. Unter der Federführung der damaligen Kreiskulturreferentin Dr. Friederike Daugelat hatten sich Kirchenmusiker in der ganzen Region von Ahrensburg bis Reinfeld, von Reinbek bis Bad Oldesloe, von Bargteheide bis Zarpen zusammengetan, um erstmals ein gemeinsames Programm zu präsentieren.

Das vollständige Programm finden Sie hier:

Programmübersicht

Das verbindende Thema dabei lautete "Übergänge". Das Motto griff einerseits etwas augenzwinkernd Stormarns geografische Lage zwischen den Hansestädten Hamburg und Lübeck auf - für viele ist der Kreis damit fast klassisches Durchgangs- und Übergangsland.

Aber dieser Eindruck täuschte natürlich: Gerade das reichhaltige Kulturangebot machte einen Zwischenstopp lohnenswert, und die Kirchenmusiktage forderten in besonderer Weise zum Verweilen auf, denn: Das Motto "Übergänge" spielte andererseits, und vor allem, auch auf die überraschenden Inhalte und die kreative Programmgestaltung der Kirchenmusiktage an, die sich in ihrer Ausrichtung bewusst von herkömmlichen Kirchenkonzerten abhoben und Stormarn damit eine eigene Note verliehen.

Die "Übergänge" fanden sich in fast allen Konzertangeboten. Ein besonderer Akzent lag in der spartenübergreifenden Zielsetzung des Programms: In Stormarn traf Kirchenmusik auf Kunst und Tanz, auf Film oder Literatur. Diese vielfältigen Begegnungsflächen boten gleichzeitig neue Perspektiven auf bekannte Stücke, etwa wenn in Bad Oldesloe Mendelssohns berühmtes Oratorium "Elias" tänzerisch umgesetzt wurde oder Stücke von Tunder und Buxtehude in Reinfeld zu einer Lesung erklungen.

In Bargteheide wurde der sakrale Kirchenraum während eines Stummfilmabends zum Kino, und in Trittau und Bad Oldesloe verwandelten sich die Kirchen nicht nur in Konzert-, sondern auch in Ausstellungssäle, als Höhepunkt sogar mit der Live-Improvisation einer Künstlerin zu Orgelklängen.

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Die "Übergänge" zeigten sich aber noch in anderer Gestalt, z.B. wenn unterschiedliche musikalische Stile aufeinandertrafen, wie im Gospeloratorium in der Schlosskirche Ahrensburg, der Venezianischen Messe in Reinbek oder dem epochenüberschreitenden Programm des Ahrensburger Kammerorchesters in Siek.

In Tangstedt traten verschiedene Ensembles der Region gemeinsam auf, und auch inhaltlich konnte ein Übergang Thema sein, etwa wenn in Großhansdorf das Oratorium "Paulus" aufgeführt wurde, das die Wandlung des Apostels vom Saulus zum Paulus schilderte.

Ein letzter Übergang zeigte sich in einer Stormarner Besonderheit: Der Verwaltungskreis ist nicht deckungsgleich mit den Kirchenkreisen, und so trafen auf Stormarner Boden die beiden Kirchenkreise Hamburg-Ost im Süden und Plön-Segeberg im Norden aufeinander.

Daher waren auch Gäste aus der Umgebung an den Stormarner Kirchenmusiktagen beteiligt: Kreiskantor Andreas Maurer-Büntjen reiste für ein Gastspiel von Bad Segeberg in die Stormarner Kreisstadt, während sein Kollege Volkmar Zehner sich mit einem Festkonzert in seiner Gemeinde in Hamburg-Volksdorf beteiligte.

Ein zusätzlicher Schwerpunkt der ersten Stormarner Kirchenmusiktage lag darüber hinaus auf der großen Zahl von Kinderangeboten. Um die Begeisterung für Musik frühzeitig und nachhaltig zu wecken, gab es eine eigene Reihe mit Konzerten, die sich ausdrücklich an junge Besucher wandten:

  • Henning Münther reiste zum Beispiel von Bad Oldesloe aus durch den Kreis und brachte Kindern zusammen mit "Windy Zimbelstern" die Orgel näher,
  • in Trittau lockte ein musikalischer Umzug mit Kinder- und Jugendchören,
  • Bargteheide beging den Weltkindertag am 20. September mit einem musikalischen Gottesdienst,
  • am folgenden Morgen gab es in Zarpen ein spezielles Konzertangebot für Kindergärten und Schulen,
  • am 22. September kam nach einem Kinderchortreffen in Reinfeld das Kindermusical "Arche Noah" zur Aufführung und
  • in Volksdorf erklang zum Abschluss John Rutters "Mass of the Children".

Verbindende Klammern in diesem abwechslungsreichen Spektrum waren an den Sonntagen die musikalischen Gottesdienste, die mit besonderen Programmen in den beteiligten Kirchen gefeiert wurden, und in der Woche die halbstündigen Konzerte der Orgelpunktreihe um 18 Uhr.

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Diese Reihe war von herausgehobener Bedeutung: Die Evangelische Kirche Deutschland blickte bereits auf das Reformationsjubiläum 2017. Zur Einstimmung ludt während der sogenannten Lutherdekadedeutschlandweit verschiedene Themen zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit Martin Luther und der Reformation ein.

Das Jahr 2012 war dem Motto "Reformation und Kirchenmusik" gewidmet. Die Stormarner Kirchenmusiktage beteiligten sich mit einem eigenen Beitrag an diesem Programm, denn in der Orgelpunktreihe erklang jeden Tag kreisweit ein gemeinschaftlich ausgewähltes Lutherlied.

Übergänge konnten also Verbindungen ermöglichen, auch über den Kreis hinaus. In diesem Sinne griffen die Stormarner Kirchenmusiktage ebenso die Angebote aus der "Nacht der Kirchen" in Hamburg auf: Bargteheide, Lütjensee, Reinbek, Trittau und Volksdorf hatten für den 15. September ein spannungsvolles Abendprogramm zusammengestellt mit Saxofonklängen und einem Orgeljubiläum, mit Märchenlesungen, Cocktails, Rock und Pop und weiteren Überraschungen!

Mit diesem vielfältigen Angebot mochten wir Sie einladen, Stormarn musikalisch zu entdecken.

Auch organisatorisch hatten wir dazu Übergänge geschaffen, um die Kultur in der Region künftig noch deutlicher in den Mittelpunkt zu rücken: Die Stormarner Kirchenmusiktage gehören zu den ersten Projekten der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft "Stormarn kulturell stärken".

Der Kreis Stormarn, die Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn, die Sparkassen-Stiftung Stormarn und die Bürger-Stiftung Stormarn haben sich zusammengeschlossen, um neue Initiativen zu fördern und gleichzeitig die Stärken der hiesigen Kulturszene zu unterstreichen.

Dazu gehört auch das große Engagement der Kirchenmusiker, die mit diesem Projekt dazu beitragen, dem Kreis ein Stück musikalische Identität zu geben und nach außen zu tragen.

Das vollständige Programm finden Sie hier:

Programmübersicht

Das Faltblatt und das Plakat finden Sie hier zum Download: Faltblatt - Plakat